Hier die Kurzversion:

Torffreie Erden sind die umweltfreundliche Alternative zu Billig-Erden, die sehr wahrscheinlich Torf enthalten, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Blumenerden bis zu 82% weniger CO₂ produzieren. Durch den Verzicht auf Torf bleibt der natürliche Lebensraum in Mooren erhalten, wodurch wichtige Ökosysteme geschützt werden und Tieren und Pflanzen weiterhin ein intakter Lebensraum geboten wird.

Plantura ist zum Beispiel eine tolle, torffreie Erde, die laut Angaben des Herstellers 60% CO2 einspart, sehr gute Ergebnisse liefert, tierfrei und unbedenklich für Haustiere (Hunde, Katzen) und Igel ist. Preislich ist sie dabei im unteren Mittelfeld für torffreie Erden. Einfach eine rundum gute Wahl. Hinweis: die Saure Erde und die Rasenerde von Plantura sind nur torfreduziert. Die Sorten Blumenerde, Tomaten- und Gemüseerde, Universalerde, Kräuter- und Aussaaterde, Komposterde sind torffrei!

Und jetzt die lange Version:

Was ist Torf überhaupt?

Torf ist ein natürliches Material, das sich über Tausende von Jahren aus abgestorbenen Pflanzenmaterialien in Feuchtgebieten entwickelt hat. Es entsteht, wenn organische Substanz unter sauren und sauerstoffarmen Bedingungen abgebaut wird. Torf besteht hauptsächlich aus abgestorbenen Pflanzenresten wie Moosen, Gräsern und anderem pflanzlichen Material, das im Laufe der Zeit durch den langsamen Abbau zu einer bräunlich-schwarzen, schwammigen Substanz wird.

Torf hat eine hohe Wasserhaltefähigkeit und kann große Mengen an Feuchtigkeit speichern. Aus diesem Grund wird er oft in der Garten- und Landwirtschaft als Bestandteil von Blumenerde und Pflanzsubstraten verwendet. (Das ist aber nicht gut!) Torf wird auch zur Aufwertung von Böden verwendet, da er die Struktur verbessert und die Durchlässigkeit erhöht. (Das wirkt kurzzeitig, ist aber nicht nachhaltig!)

Warum ist die Verwendung von Torf und torfhaltigen Erden schlecht?

Die Gewinnung von Torf erfolgt durch das Trockenlegen von Torfmooren und die anschließende Entnahme des Materials. Dieser Prozess hat jedoch erhebliche Umweltauswirkungen, da er zur Zerstörung von empfindlichen Moorlandschaften führt, die wichtige Ökosysteme sind. Darüber hinaus trägt die Entnahme von Torf zur Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre bei, was zum Klimawandel beiträgt.

Aufgrund dieser Umweltauswirkungen und des zunehmenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit und Umweltschutz entscheiden sich viele Menschen dafür, torffreie Alternativen zu verwenden, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden und weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Was hat Torf mit CO2 zu tun?

Torf hat eine enge Verbindung mit CO2 (Kohlendioxid) aufgrund seines natürlichen Bildungsprozesses und der Auswirkungen seiner Gewinnung. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  1. Kohlenstoffbindung: Torfmoore sind große Kohlenstoffspeicher. Während des Wachstums der Torfpflanzen nehmen sie CO2 aus der Atmosphäre auf und speichern es in Form von organischem Material, das sich im Laufe der Zeit zu Torf entwickelt. Torfmoore sind daher wichtige Kohlenstoffsenken.

  2. Freisetzung von CO2: Bei der Gewinnung von Torf durch Entwässerung und Abbau des Moores wird der Kohlenstoff im Torf freigesetzt. Durch die Trockenlegung und den Abbau des Torfs wird der organische Kohlenstoff mit der Zeit zersetzt und in Form von CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Dieser Prozess wird als Torfabbauoxidation bezeichnet und trägt zur Freisetzung von Treibhausgasen bei, insbesondere von CO2.

  3. Klimawandel: Die Entwässerung und der Abbau von Torfmooren haben erhebliche Auswirkungen auf den Klimawandel. Durch die Freisetzung von CO2 trägt der Torfabbau zur Erhöhung des Treibhauseffekts bei und verstärkt somit den Klimawandel.

Angesichts der bedeutenden CO2-Emissionen, die mit der Torfgewinnung einhergehen, wird die Verwendung von torffreien Alternativen in verschiedenen Bereichen, wie Gartenbau und Landwirtschaft, immer stärker befürwortet. Der Einsatz torffreier Produkte trägt dazu bei, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern und den Erhalt der wichtigen Kohlenstoffsenken in Torfmooren zu unterstützen.

Brauchst du noch mehr gute Gründe für torffreie Erde?

  1. Umweltauswirkungen: Die Gewinnung von Torf, der in vielen herkömmlichen Erden enthalten ist, hat erhebliche Auswirkungen auf fragile Torfmoorlandschaften. Torfmoore sind wichtige Ökosysteme, die eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten beherbergen und eine wichtige Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung spielen. Die Entnahme von Torf zerstört diese empfindlichen Lebensräume und trägt zur Freisetzung von Kohlenstoff in die Atmosphäre bei, was zum Klimawandel beiträgt.

  2. Nachhaltigkeit: Der Einsatz von torffreier Erde unterstützt nachhaltigere Gartenbaupraktiken. Durch den Verzicht auf Torf werden natürliche Ressourcen geschont und ökologische Gleichgewichte bewahrt. Torffreie Erden werden stattdessen aus nachhaltigen Alternativen wie Kompost, Rindenmulch, Kokosfasern und anderen organischen Materialien hergestellt.

  3. Qualität der Erde: Torffreie Erden können eine gute Struktur, Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffzusammensetzung aufweisen. Sie bieten eine gesunde Umgebung für das Pflanzenwachstum und ermöglichen es den Wurzeln, sich gut zu entwickeln. Zusätzlich enthalten torffreie Erden oft bereits wichtige Nährstoffe, wodurch der Bedarf an zusätzlicher Düngung reduziert werden kann.

  4. Gesundheitliche Aspekte: Torffreie Erden enthalten in der Regel weniger Schadstoffe und chemische Rückstände als solche, die Torf enthalten könnten. Dies ist insbesondere für den Anbau von essbaren Pflanzen relevant, da die Verwendung von torffreier Erde zu einer gesünderen Ernte führen kann.


    Es gibt eine wachsende Bewegung und steigendes Bewusstsein für die Verwendung torffreier Erden in der Garten- und Landwirtschaft.

    Indem man torffreie Erde verwendet, kann man dazu beitragen, die Umweltauswirkungen zu verringern, die Nachhaltigkeit zu fördern und gleichzeitig gute Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu schaffen – das dient auch der eigenen Gesundheit.

Fazit:

Investiere unbedingt ein bisschen mehr in gute, torffreie Erde!

Langfristig hat das nur Vorteile für uns alle und die Ernte schmeckt besonders gut.